Die dreizehnte Vollversammlung des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München tagte am Freitag, den 11.12.2020 digital per Videokonferenz.
Das Protokoll können Sie nun hier lesen oder herunterladen:
Protokoll der Vollversammlung Behindertenbeirat 2020
Vorstandsvorsitzende Nadja Rackwitz-Ziegler eröffnete gemeinsam mit ihren Kolleg*innen Cornelia von Pappenheim und Johannes Messerschmid die digitale Versammlung, bei der über 140 Mitglieder des Behindertenbeirats teilgenommen haben.
In ihren Grußworten berichteten die Vorstandsmitglieder von den Einflüssen der Corona-Pandemie auf die Arbeit des ehrenamtlichen Behindertenbeirats und von zwei besonderen Erfolgen des vergangenen Jahres: Die Wahl des Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt München mit einer großen Wahlbeteiligung von 74% und die gelungene Aktion des Behindertenbeirats anlässlich der Kommunalwahl im Frühjahr 2020. Letztere hatte unter anderem zur Folge, dass im Koalitionsvertrag zwischen SPD/Volt und Grünen/Rosa Liste ein umfangreiches Kapitel zum Thema Inklusion Einklang gefunden hat.
Bei der turnusgemäßen Wahl des Arbeitsschwerpunktes 2021 wurde das Thema „Selbstbestimmt Leben“ mit relativer Mehrheit gewählt. Die digitale Abstimmung erfolgte parallel zu der abwechslungsreichen digitalen Versammlung. Gemeinsam mit dem Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK werden der Behindertenbeirat und der Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt München im kommenden Jahr einen Fokus auf das gewählte Thema legen und hoffentlich wichtige Akzente setzen können.
Ein besonderes Highlight der digitalen Vollversammlung war das live geführte Interview mit Bürgermeisterin Verena Dietl. Der Behindertenbeauftragte Oswald Utz moderierte das Gespräch aus dem Rathaus und stellte einige Fragen zum Thema Inklusion und zu der angespannten Haushaltssituation. Die Bürgermeisterin betonte noch einmal, dass Einsparungen im sozialen Bereich unbedingt vermieden werden müssen.
Auch das Publikum konnte im Verlauf der Veranstaltung weitere Fragen an Frau Bürgermeisterin Dietl richten.
Zum Abschluss der Vollversammlung wurden den Teilnehmer*innen noch Denkanstöße in Form von zwei Videobotschaften von Raul Krauthausen und Constantin Grosch mitgegeben. Die beiden über die Szene hinaus bekannten Aktivisten für Inklusion äußerten sich auf humorvolle Art und Weise zu der Frage, ob die Bezeichnungen „Behindertenbeirat“ oder „Behindertenbeauftragter“ heutzutage noch zeitgemäß sind.
Das digitale Format der Vollversammlung, das aus der Not heraus umgesetzt wurde, fand bei den Mitgliedern und Gästen einen hohen Anklang. Nicht zuletzt weil auf eine umfassende barrierefreie Durchführung geachtet wurde. Eine Übersetzung in Gebärdensprache und leichte Sprache sowie die Schriftdolmetschung waren zu jeder Zeit gegeben.
Bildquelle Screenshots: Behindertenbeirat