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München, 3. Dezember 2025 

Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München fordert die Stadt- und Landespolitik mit Blick auf die aktuelle Sparpolitik auf, dass diese nicht die Selbstbestimmung von Münchner*innen mit Behinderungen gefährden darf.

Erklärtes Ziel der Landeshauptstadt ist eine Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt leben können. Da München trotz wichtiger Fortschritte in zentralen Bereichen der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen deutlich hinter den eigenen Zielen zurückbleibt, sind entschlossene Schritte notwendig.

Bau von barrierefreien Wohnungen
➔ Wir fordern, dass neue Wohnprojekte sowohl von kommunalen als auch von privaten Bauträgern konsequent barrierefrei geplant und bestehende Wohnanlagen schneller angepasst werden. Barrierefreiheit ist kein optionales Extra, sondern muss ein verbindlicher Standard sein!

Schulische Inklusion
➔ Inklusive Bildung hängt in München immer noch vom Engagement einzelner Lehrer oder Schulen und letztlich dem Zufall ab. Kein Kind darf aufgrund einer Behinderung von gemeinsamer Bildung ausgeschlossen werden!

Schutz vor Gewalt
➔ Überdurchschnittlich häufig sind Menschen mit Behinderungen von Gewalt betroffen, das gilt natürlich besonders für Frauen* und Mädchen*. 
Wir fordern ein verbindliches kommunales Schutzkonzept, bessere Schulungen für Fachkräfte und zugängliche Beratungsstellen.
Ob in Einrichtungen oder zuhause: Wirksamer Gewaltschutz erfordert Transparenz, Sensibilisierung und klare Zuständigkeiten.


„München muss Gestaltungsspielraum nutzen“

„Wir erwarten, dass die Landeshauptstadt München den Welttag der Menschen mit Behinderung nicht nur symbolisch begeht, sondern als Auftrag versteht“, betont Frau Rackwitz, die Vorsitzende des Vorstands des Behindertenbeirats.

Spätestens seit dem Inkrafttreten der UN- Behindertenrechtskonvention vor mehr als einem Jahrzehnt handelt es sich nicht um beliebig verhandelbare Sonderanliegen, sondern um ein universell gültiges Menschenrecht.

Die vollständige Pressemitteilung als PDF