Aktuelle Themen des Behindertenbeirats
2022
gestern erreichte uns die Nachricht, dass Rudi Sack, Geschäftsführer von Gemeinsam Leben Lernen e.V., überraschend verstorben ist. Wir sind zutiefst erschüttert.
Alle, die das Vergnügen hatten, ihn zu kennen und mit ihm gemeinsam zu arbeiten, wissen, dass wir einen kreativen und unermüdlichen Kämpfer für die Umsetzung der UN-BRK und für das Recht einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verloren haben. Dank seines Einsatzes ist es so vielen Menschen mit kognitiven Einschränkungen in München möglich geworden, ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der klassischen Behinderteneinrichtungen zu führen. Sei es beim Schulbesuch, beim Wohnen oder bei der Gestaltung der persönlichen Freizeit.
Wir wünschen dem Vorstand und dem gesamten Team von Gemeinsam Leben Lernen viel Kraft für die nächsten schwierigen Monate.
Mögen sie es alle zusammen schaffen, den Verein und seine wichtigen und hervorragenden Angebote so weiterzuführen wie bisher.
Unsere Gedanken sind jetzt bei den Weggefährten, Freunden und der Familie von Rudi Sack.
Wann? Dienstag, 18.10.2022 von 12.00 – 18.00 Uhr
Wo? Alte Kongresshalle München, Am Bavariapark 14, 80339 München
Sie erwartet eine abwechslungsreiche Veranstaltung rund um das Thema Inklusion.
Grußworte: Bürgermeisterin Verena Dietl und andere
Vortrag: Dr. Elsbeth Bösl zum Themengeschichtspfad Inklusion
Moderierte Diskussionen (Panels):
- Ausbildung zur Schauspieler*in
- Arbeit
- Digitalisierung
Moderation: Dörte Maack
Ein Markt der Möglichkeiten bietet Informationen von Verbänden und Anbietern.
Die Veranstaltung ist barrierefrei zugänglich.
Der Münchner Inklusionstag wird veranstaltet von der Landeshauptstadt München, Kulturreferat und Sozialreferat, Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK.
Sie interessieren sich für Inklusion und den Münchner Inklusionstag?
Dann reservieren Sie sich bitte schon jetzt den 18.10.2022!
Den Link zur Anmeldung erfahren Sie hier Anfang Mai 2020.
Kontakt: Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-BRK
E-Mail:
Telefon: 089 233 21 98 3
In diesem Text geht es um ältere Menschen mit Behinderungen.
Sie können ausgegrenzt werden:
Weil sie alt sind.
Weil sie eine Behinderung haben.
Weil sie alt sind und weil sie eine Behinderung haben.
Die Politik muss mehr machen für
ältere Menschen mit Behinderungen.
Ihre Rechte müssen besser geschützt werden.
Es müssen neue Gesetze geschrieben werden.
Es müssen Infos über das Leben von
älteren Menschen mit Behinderungen gesammelt werden.
Ältere Menschen mit Behinderungen sollen mit-bestimmen.
Auch in Deutschland.
Der Text ist auf dieser Internet-Seite:
www.institut-fuer-menschenrechte.de/publikationen/detail/die-rechte-von-aelteren-menschen-mit-behinderungen
In der konstituierenden Sitzung am 07. Dezember wählten die Vorstandsmitglieder Nadja Rackwitz-Ziegler einstimmig zur Vorsitzenden.
Frau Rackwitz-Ziegler freut sich sehr über das Vertrauen ihrer Kolleg*innen in ihre Arbeit und auf die gewohnt konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand.
Vorangegangen war der Wahl zur 1. Vorsitzenden am 26. November 2021 die Briefwahl des gesamten Vorstands durch die Vollversammlung des Behindertenbeirats. Der Vorstand des Beirats wird turnusgemäß alle drei Jahre neu gewählt.
Nadja Rackwitz-Ziegler
Quelle: Behindertenbeirat
Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München hat einen neuen Vorstand gewählt. Die drei Vorstandsmitglieder Nadja Rackwitz-Ziegler, Cornelia von Pappenheim und Johannes Messerschmid sind mehrheitlich in ihrem Amt bestätigt worden.
Die turnusgemäße Wahl musste dieses Jahr als Briefwahl durchgeführt werden, da eine Vollversammlung des Behindertenbeirats im Rathaus durch die Corona-bedingten Einschränkungen abgesagt werden musste.
Der neu gewählte Vorstand machte anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am heutigen 3. Dezember 2021 auf die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie aufmerksam:
„Wir freuen uns sehr, dass uns die Mitglieder des Behindertenbeirats mit ihren Stimmen für die Arbeit der kommenden 3 Jahre deutlich den Rücken gestärkt haben. Gerüstet mit diesem großen Vertrauen, wollen wir den Behindertenbeirat gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten begleiten und koordinieren. Nicht nur die zu lösenden Aufgaben werden anspruchsvoller sein, sondern auch die Expertise des Behindertenbeirats wird jetzt eine noch größere Bedeutung erlangen. Denn leider wird uns die Pandemie noch eine ganze Weile begleiten. Deren Auswirkungen auf alle Lebensbereiche der Menschen mit Behinderungen sind verheerend. Die Verwirklichung der Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention wird zunehmend schwieriger, sei es bei der medizinischen Versorgung oder bei der inklusiven Teilhabe an Bildung und am Arbeitsmarkt. Die Situation der Menschen in stationären Einrichtungen und in den besonderen Wohnformen ist diesbezüglich besonders bedrückend, da oft kaum noch Außenkontakte bzw. außerhäusliche Aktivitäten möglich sind.
Offener Brief des Vorstands
Mit großer Sorge verfolgen wir die aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Corona-Pandemie und die daraus folgenden Konsequenzen für Menschen mit Behinderungen.
Erst vor kurzem haben wir in der Vollversammlung des Behindertenbeirats mit über 140 Teilnehmenden und Gästen aus der städtischen Verwaltung, dem medizinischen Bereich und dem Deutschen Institut für Menschenrechte die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie für Menschen mit Behinderungen thematisiert. Unsere Diskussion und die dort geäußerten Bedenken zur Infektionsdynamik waren, wie sich jetzt herausstellt, der Zeit voraus.
Bereits vergangenes Jahr haben wir uns in einem offenen Brief an Herrn Oberbürgermeister Reiter gewandt, um auf die Sorgen vor einer Triage und der nachrangigen intensivmedizinischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte in Berlin mahnte an, dass sogenannte „Schutzräume“ für Menschen mit Behinderungen, wie Fördereinrichtungen, Werkstätten, Wohn- oder Pflegeheime während der corona-bedingten Lockdowns zu Isolationsräumen werden, in denen Menschen mit Behinderungen von der Gesellschaft noch stärker segregiert sind, als sie es sowieso schon sind.